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An anthology of German literature Part 36

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[Notes: 2: The picture shows a fool stirring porridge and looking into a mirror.

3: A note by Simrock states that upon the old bridge at Heidelberg was formerly to be seen an emblematic ape, with the verses: Was hast du mich hier anzugaffen?

Sahst du noch nie den alten Affen?

Zu Heidelberg sieh hin und her; Du findest meinesgleichen mehr.]

+x.x.xVIII. FOLK-SONGS OF THE FIFTEENTH CENTURY+

A large number of folk-songs originated in the 15th and still more in the 16th century. From the nature of the type they can seldom be exactly dated unless they relate to a known historical occurrence. The following selections are taken from Erk and Bohme's admirable _Deutscher Liederhort_, 3 volumes quarto, Leipzig, 1893-4. As any translation into smooth modern verse would destroy a part of the characteristic flavor of the songs, they are printed as in Erk and Bohme, but with occasional modernizations of spelling and grammar.

+1+

+Reigen um das erste Veilchen.+[1]

Der Maie, der Maie Bringt uns der Blumlein viel; Ich trag' ein frei's Gemute, Gott weiss wohl, wem ich's will.

Ich will's ei'm freien Gesellen, Derselb' der wirbt um mich, Er tragt ein seiden Hemd an, Darein so preist[2] er sich.

Er meint, es sang' ein' Nachtigall, Da war's ein' Jungfrau fein: Und kann er mein nicht werden, Trauret das Herze sein.

[Notes: 1: A song for the ring-dance about the earliest spring violet; Erk and Bohme, II, 713.

2: M.H.G. _brisen_, equivalent to modern _schnuren_.]

+2+

+Burschenleben.+[3]

Ich weiss ein frisch Geschlechte, Das sind die Burschenknechte, Ihr Orden steht also: Sie leben ohne Sorgen Den Abend und den Morgen, 5 Sie sind gar statiglich froh.

Du freies Burschenleben!

Ich lob' dich fur den Gral;[4]

Gott hat dir Macht gegeben Trauren zu widerstreben, 10 Frisch wesen uberall.

Sie konnen auch nit hauen Des Morgens in dem Taue Die schonen Wiesen breit; Sonder[5] die schonen Frauen 15 Die konnen sie wohl schauen Die Nacht bis an den Tag.

Das macht ihr frei's Gemute Der schonen Frauen klar; Gott selber sie behute 20 Durch seine milde Gute, Die minnigliche Schar!

Wie selten sie auch messen Das Koren,[6] das sie essen, Und was der Metzen[7] gilt! 25 Die Bauern mussen schneiden Und dazu Gerwel reiden[8]

Viel gar ohn' ihren Dank.[9]

Du feines Burschenleben!

Ich lob' dich fur den Gral; 30 Gott hat dir Macht gegeben Trauren zu widerstreben, Frisch wesen uberall.

[Notes: 3: An old student song, found in a ma.n.u.script of the year 1454; Erk and Bohme, III, 484.

4: The holy Grail as symbol of something very precious.

5: In the sense of modern _aber_.

6: For _Korn_, _i.e._ 'grain.'

7: The miller's 'toll' (part of the grist taken in payment for grinding).

8: _Gerwel reiden_, 'turn the hand-mill.'

9: _Ohne Dank_, 'reluctantly.']

+3+

+Madchenkunde eines fahrenden Sangers.+[10]

Ich spring' an diesem Ringe Des besten, so ich's kann,[11]

Von hubschen Fraulein singen,[12]

Als ich's gelernet han.[13]

Ich ritt durch fremde Lande, 5 Da sah ich mancherhande, Da ich die Fraulein fand.

Die Frauelein von Franken Die seh' ich allzeit gern; Nach ihn' stehn mein' Gedanken, 10 Sie geben sussen Kern.

Sie sind die feinsten Dirnen, Wollt' Gott, ich sollt' ihn' zwirnen, Spinnen wollt' ich lern.[14]

Die Frauelein von Schwaben 15 Die haben golden Haar, Sie durfen's frischlich wagen, Sie spinnen uber Lahr;[15]

Wer ihn' den Flachs will schwingen, Der muss sein nit geringe,[16] 20 Das sag' ich euch furwahr.

Die Frauelein vom Rheine Die lob' ich oft und d.i.c.k:[17]

Sie sind hubsch und feine Und geben freundlich Blick. 25 Sie konnen Seide spinnen, Die neuen Liedlein singen, Sie sind der Lieb' ein Strick.

Die Frauelein von Sachsen Die haben Scheuern weit; 30 Darin da posst[18] man Flachse, Der in der Scheuern leit.[19]

Wer ihn' den Flachs will possen, Muss haben ein' Flegel grosse, Dreschend zu aller Zeit. 35

Die Frauelein von Baiern Die konnen kochen wohl, Mit Kasen und mit Eiern Ihr' Kuchen die sind voll.

Sie haben schone Pfannen 40 Weiter denn die Wannen, Heisser denn ein' Kohl'.

Den Frauelein soll man hofieren[20]

Allzeit und weil man mag, Die Zeit die kommet schiere,[21] 45 Es wird sich alle Tag';[22]

Nun bin ich worden alte, Zum Wein muss ich mich halten Alldieweil ich mag.

[Notes: 10: An elderly minstrel joins in the dance and sings the praise of girls that he has seen in different German lands; Erk and Bohme, II, 712.

11: _Des besten ... kann_, equivalent to _so gut ich kann_.

12: 'To sing,' or perhaps 'singing.'

13: _Habe_.

14: _Lernen_.

15: _uber die Lehre_, 'surpa.s.sing their instruction,' 'outdoing their teachers.'

16: _Nit geringe_, 'smart.'

17: _Sehr_.

18: Equivalent to _klopft_, 'beats.'

19: _Liegt_.

20: 'Court.'

21: 'Soon.'

22: _Es wird ... Tag_, equivalent to _Tag reiht sich an Tag_. The sense is: The time comes fast when one must turn from girls to wine, as I am even now doing.]

+4+

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An anthology of German literature Part 36 summary

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