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Collecting Teardrops 19 Kapitel 18

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Celadë wacht kurz nach Sonnenaufgang wieder auf. Das Kissen riecht noch immer nach dem Parfüm des Prinzens. Es war also doch nicht ganz ein Traum. Zu einem bestimmten Zeitpunkt muss er also wirklich in ihrem Zimmer gewesen sein. Noch verschlafen zieht sie sich aus dem Bett und legt ihre Uniform für den Tag an. Wie sie das tut, bemerkt sie unbekannte Stiefel neben ihren eigenen Schuhen. "Was zum... Ich hab doch keine...", nach einem Moment nachdenken erkennt sie die Stiefel. Sie gehören Elramir. Mit geweiteten Augen starrt sie die Schuhe an. Er war hier. Und das nicht nur zwei Minuten. Celadë erinnert sich wieder an den realen Traum. Langsam, aus Angst ihn wirklich da liegen zu sehen, dreht sie sich um. Sie hat keine Ahnung was sie tun soll wenn er wirklich da in ihrem eigenen Bett liegt. Doch leider ist das Schicksal nicht so nett heute. Er liegt wirklich in ihrem Bett. An dem Kissen gekuschelt, tief in der Bettdecke vergraben, noch immer schlafend. Celadë muss nach dem Tisch greifen um nicht umzufallen. Das gesamte Zimmer dreht sich für einen Moment. Er war doch hier. Die ganze Nacht. Und das war kein Traum. Er hat sich wirklich an ihr gekuschelt. Bestimmt hat er sich in ihr Zimmer geschlichen wie sie im Bad war. Davor kann es nicht gewesen sein. Hatte ja noch Unterricht und danach hat sie noch ein Buch gelesen bevor sie ins Bad gegangen ist. Da hätte sie ihn bemerken müssen, wäre er da gewesen. Als sie wieder normal sehen kann, schleicht sie sich langsam zum Bett. Auf keinen Fall will sie ihn aufwecken. Aber sie kann trotzdem den Drang nicht wiederstehen ihn wieder anzufa.s.sen. Seine Haut ist einfach nur viel zu weich um zu wiederstehen. Mit einem tiefen Atemzug streicht sie über seine freiliegende Schulter. Weich, wie immer. Mit einem verschlafenen murren signalisiert Elramir da.s.s er doch nicht so tief schläft, wie sie Anfangs gedacht hat. "G-guten Morgen Elramir", flüstert sie ihm leise zu. Vielleicht schläft er wirklich noch. "Morgen...", mit einem langen strecken setzt er sich auf und schüttelt den Kopf wild um das Chaos seiner Haare aus dem Gesicht zu bekommen. Celadë muss leise kichern als sie dieses Chaos sieht. Er sieht wirklich süß aus mit den langen gelockten Haaren, die nach allen Richtungen von seinem Kopf fliehen wollen. Er schnappt sich sein Oberteil bevor sie seinen Oberkörper näher betrachten kann. Schmollend wendet sie sich von ihm ab und schnappt sich ihre Haarbürste. Der junge Mann lacht nur und streift sich das Oberteil über. "Musst du dir verdienen das anschauen zu dürfen", Celadë wird auf den Kommentar nur rot. "Du solltest dein Chaos sortieren", er brummt nur und schwingt sich aus dem Bett. Viel zu viel Energie so früh am Morgen. "Sag mal, was hältst du eigentlich davon wenn du den Original Nudelauflauf vom Schloss isst?" "Du meinst den, den die Hochschule versu-", sie dreht verdutzt den Kopf zu ihm. Schon wieder weis er etwas, was er eigentlich nicht wissen sollte. "Woher... Woher weist du das alles? Woher weist du das mit dem Auflauf. Woher das mit der Philosophie?", Elramir weitet die Augen. Anscheinend ist ihm jetzt erst sein Fehler richig bewusst geworden. "Uhm also... Beim Essen...?", nervös lächelt er sie an. Mit einem seufzen lässt sie sich nochmal überreden zu warten. Wie beide an dem Tisch sitzen, mit je einem Teller vor sich, herrscht erstmal eine bedrückene Stille. "Erinnerst du dich noch an die Zeremonie am Anfang der Hochschule?"


"Klar! Wie kann man so eine Parade jemals vergessen? Ritter, ein festliches Banquett, Musik und Tanz. Als wäre man im Schloss selbst auf einem Ball"

"Damals schon... Habe ich dich gesehen. Am ersten Tag. Bei der Zeremonie. Wie du da alleine an dem Tisch gesessen hast und nur allen zugeschaut hast. Wie ein kleines Kind vor einem Berg Süßigkeiten hast du da ausgeschaut", er lächelt während er in seinem Essen herumstochert. "Und damals schon...?", Elramir nickt.

"Ja. Ich habe versucht alles über dich herauszufinden. Deinen Namen, dein Alter. Woher du kommst... Aber ich hatte nie wirklich viel Glück. Immer warst du still gewesen und hast deine Aufgaben gemacht. Viel zu Still für meinen Geschmack. Bis du auf Nielle gestoßen bist und ihr deine wahre Seite gezeigt hast. Dann erst habe ich so vieles über dich gelernt. Und auch das du definitv nicht dieses leise Mädchen bist, was zu vorgibst zu sein. Noch heute bin ich daran interessiert wie du von ganz still, zu ganz laut in einem Tag wurdest"

"Du hast mich also der ganzen Zeit beschatten la.s.sen?"

"Nein... Ich war selbst da. Jede Sekunde die ich Zeit hatte wollte ich in deiner Nähe sein... Am Ende der Hochschule hatte ich gehofft das du gleich zum Schloss gehst. Deswegen ist die Stelle im Stall auch direkt frei geworden. Weil ich dich hier haben wollte"

"Ich bin aber wieder gegangen..."

"Und ich habe jeden Tag aufs neue auf deine Bewerbung für diese Stelle gewartet"

"Hat sich am Ende ja gelohnt", er lacht und lehnt sich zurück. "Du hast dabei meine Gedult gewaltig getestet. Ich war einige Male kurz davor dich einfach ins Schloss zu zitieren. Nur um zu wissen wie es dir geht...", Celadë lacht. "Du bist verrückter als ich gedacht habe"

"Oh, das ist noch gar nichts. Ich habe Gesetze ändern la.s.sen wegen dir. Jedenfalls nach dem großen Streit mit Vater. Er wollte einfach nicht einsehen, da.s.s ich Augen für jemanden anderes hatte und keinen der Prinzessinen wollte. Und dann kamen die Diskussionen über Macht, Stabilität und so weiter. Habe ich nicht eingesehen. Ich habe meinen Kopf riskiert, nur um dich wieder zu sehen und frei wählen zu dürfen"

"Elramir du bist doch vollkommend verrückt! Wieso machst du das für eine einzige Per-", er drückt ihr seinen Zeigefinger auf den Mund bevor sie den Satz beenden kann. "Shh.. Für dich, Celadë würde ich alles machen. Ich würde ganze Königreiche erobern nur um dich zu sehen", diese Worte, begleitet mit dem sanften, bittenden Blick von ihm, la.s.sen sie einfach weich werden. Sie kann ihm nicht wiederstehen. Und ehrlich gesagt will die das auch nicht mehr machen.


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